Montag, 1. April 2013

Von Shepparton über Darwin nach Broome

Hallo Freunde,

ich gehe davon aus, dass die Mehrheit nicht mehr unseren Blog verfolgt. Wir können es wohl auch niemandem Übel nehmen.
Da wir uns schon seit so langer Zeit nicht mehr gemeldet haben, kann man sich vorstellen, dass einiges in dieser Zeit passiert ist.
Wir sind nun schon seit einiger Zeit nicht mehr in Shepparton. Wir sind Mitte Februar losgefahren, nachdem wir schlicht und einfach keine Lust mehr hatten. Die Bezahlung kann man als mieß bezeichnen und die Arbeit war nicht regelmäßig. So hatten wir auch einfach mal eine Woche frei und uns wurde nicht mitgeteilt wann es weiter geht. Das ist wohl das Risiko am Früchte pflücken, aber daraus haben wir gelernt.
Trotzdem war es eine gute Zeit! Wir haben viele neue Leute kennen gelernt, vor allem Frank, der bis heute mit uns reist. Negativ zu nennen ist noch ein Vorkommnis, als uns ein betrunkener Dauerbewohner des Campingplatzes in unser Zelt gefahren ist, während wir darin schliefen. Glücklicherweise ist niemandem was zugestoßen. Das Zelt war jedoch hinüber und wir haben bis heute kein Geld gesehen. Das war eine Erfahrung, die wir nicht hätten machen müssen!
Wie gesagt haben wir uns dann Mitte Februar aus Shepparton verabschiedet. Der erste nennenswerte Stop war Adelaide. Eine sehr schöne Stadt, die uns fast besser gefallen hat als Melbourne. Von dort aus ging unsere Reise durch den Kontinent los. Nachdem wir ungefähr 70l Wasser und mehr als genug Dosenfutter eingekauft haben, steuerten wir Darwin an, eine Strecke von ca 4000 km. Auf dem Weg gab es natürlich einiges zu sehen. Vor allem die Natur die sich von Wüste über felsige Canyons bis hin zu tropischen Wäldern ständig veränderte, war atemberaubend! Schon allein deswegen ein road trip, den wir nie vergessen werden! Highlights der Natur waren sicher der berühmte Ayers Rock und die daneben liegenden Olgas. Leider konnten wir uns von dem guten Ruf des King Canyons nicht vollständig überzeugen, da die Wanderwege aufgrund der Hitze nach 11 Uhr geschlossen waren. Auch die tropischen Quellen von Mataranka sollte man dazu zählen, die nach tagelangem Duschen mit einem 10l Kanister endlich mal einen richtigen Waschgang versprachen.
Aber auch von menschenhand Geschaffenes gab es viel faszinierendes. Beispielsweise Coober Pedy, der Weltopalhauptstadt, die mitten in der Wüste liegt. Dort gibt es über eine Million Gruben, die aussehen wie Maulwurfhügel. Auch die sogenannte Hauptstadt des Outbacks Alice Springs war einen Besuch wert. Mitten im nirgendwo, nach 5 Tagen Fahrt, existiert einfach eine normale Stadt. Das Leben läuft dort ab wie sonst auch, nur dass die nächste Stadt mit mehr als 1000 Einwohnern über 2000 km entfernt ist.
Nicht unerwähnt dürfen wir die Fliegen lassen. Etwas derartig Nerviges haben wir wohl noch nicht erlebt! 20 Fliegen um das Gesicht waren die Mindestanzahl.
Wir waren insgesamt 10 Tage im Nichts. Geschlafen haben wir wie folgt: Lorenz und Luca im Auto, Bennet im Zelt und Frank in seinem Van. Typisches Essen waren Nudeln oder Dosenravioli, oft auch Herring.
Keine Frage, dass wir uns auf Darwin gefreut haben! Endlich wieder frisches Essen! Nach den Strapazen haben wir uns einen Bungalow gegönnt mit Klimaanlage und richtigen Betten. An unserem Ankunftstag stieß auch Daniela zur Gruppe, die Freundin von Bennet. Zum Ausruhen haben wir uns dann auch den ersten Tag nicht aus dem klimatisierten Raum bewegt. Bei Temperaturen im Outback von über 40 Grad eine willkommene Abwechslung! In Darwin war das Klima noch schlimmer. Zu der hohen Temperatur gesellte sich noch die tropische Luftfeuchtigkeit, bei der Schwitzen vorprogrammiert war. Die Stadt Darwin war schön aber nicht allzu spannend. Da gerade die Regenzeit war, hat es auch dementsprechend viel geschüttet!
Die Planung war nun eigentlich den Litchfield und den Kakadu Nationalpark zu machen und dann die Gruppe zu trennen. Bennet und Dani an die Ostküste und Lorenz, Luca und Frank nach Broome in Westaustralien. Das Wetter machte aber nicht mit. Im Litchfield Nationalpark versperrte uns eine überflutete Straße den Weg und so fuhren wir wieder zurück nach Darwin. Nachdem wir noch einen Krokodilpark besuchten, trennten wir uns schließlich. Die stetigen Regenfälle machten es für uns schwer mit unseren zweiradangetrieben Gefährt viel in den Nationalparks zu sehen.
Ab diesem Zeitpunkt sind wir also getrennt und hier wird nun nur die weitere Reise von Lorenz, Frank und Luca erzählt. Vorerst war die Trennung nur für einen Monat vorgesehen, doch aus persönlichen Gründen hat Bennet leider beschlossen nach der Reise mit Daniela über Thailand frühzeitig nachhause zu fliegen.
So sind wir drei dann also losgefahren in Richtung Broome. Die Strecke hatte wieder allerlei zu bieten. Die Landschaft war nun tropischer und grüner und es gab mehr Erhebungen, wenn auch kaum große Berge. Zwischen Darwin und Broome gab es kaum größere Städte. Meistens waren es nur Tankstellen mit und eine handvoll Häuser. Leider waren auf dem Weg fast alle Nationalparks nur mit Allrad befahrbar, was für uns natürlich nicht möglich war.
In Broome sind wir nun auf einem Campingplatz untergekommen, der sicherlich als einer der schönsten aufgezählt werden kann, auf welchen wir bis jetzt waren. Erwähnenswert ist der große Pool mit Wasserfall, an dem ich gerade sitze und diesen Text schreibe. Insgesamt ist der Eindruck von der Stadt sehr gut! Mit 16000 Einwohnern ist es eine Kleinstadt. Trotzdem hat sie eine nette Innenstadt und definitiv mit dem Cable Beach einen der schönsten Strände Australiens, von dem wir nur einen 10 Minuten Fußmarsch entfernt wohnen. In der Stadt gehen gleichgesinnte Reisende ein und aus, weshalb wir auch schon einige Leute kennen lernen dürften.
Glücklicherweise haben wir hier auch Arbeit gefunden. Wir sind in einem Ferienresort als Gärtner angestellt. Trotz der unglaublichen Hitze gefällt es uns sehr gut. Die Bezahlung ist überdurchschnittlich gut, wir haben feste Arbeitszeiten, die Kollegen sind nett und der Arbeitsplatz ist sehr schön. Hauptaufgabe ist die Anlage sauber zu halten. Es ist ein sehr nobles Resort, in dem auch australische Prominenz ein und aus geht.
Wir haben vor noch drei Wochen hier zu arbeiten und dann an die Ostküste zu fahren.

Ich hoffe es gelingt uns mehr Zeit dem Blog zu widmen!

Grüße aus Australien!

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